|
Vorspiel
"Motorenlied" von Georg Katzer.
Nahaufnahmen von Motor-, Schaltungs- und Fahrgeräuschen der
Busse wurden im Studio manipuliert und in ihrem Charakter betont.
Dadurch wird das 'Prinzip Bewegung' akustisch erfahrbar.
Der finnische Bus
"Schnee, Wald und Meer"
von Patrick Kosk suggeriert eine Reise in Raum und Zeit durch
vertraute und fremde Klangwelten, die das kollektive (Unter)Bewußtsein
ansprechen. Als Solisten treten Aleksi Haapaniemi, Schlagzeug
und der Komponist, Aktion/live-Elektronik auf.
Der englische Bus
"Geradeaus" von Melvyn
Poore beschwört visuell, musikalisch und mit Gedichten des
Iren John Montague (Die eingepflanzte Zunge) und der Inderin Sujata
Bhatt (A different History) wie lang und schwierig der Weg zu
persönlicher Freiheit und kultureller Unabhängigkeit
ist. Solisten sind der Bassklarinettist Philippe Micol und der
Stimmkünstler Jaap Blonk.
Der deutsche Bus
"goethefaustzweischnittchen"
von Friedrich Schenker ist eine Collage aus 64 circa 20 Sekunden
langen Textfragmenten mit absurden Wortfolgen, Wortteilen und
zertrümmerter Sprache, die von Anna Clementi, Melvyn Poore
und Robin Hayward interpretiert wird.
Der russische Bus
"Kante an Kante (zwischen
den Spiegeln)", Natalia Pschenitschnikova setzt ihre Erinnerungen
an Busfahrten in Moskau in Klang um. Die Enge im Bus und die Lautstärke
der Motoren führen zu einem Zustand von Halbtraum-Halbtrance,
bei dem man mit teils geschlossenen Augen in sich hineinschaut
und einen inneren Dialog führt: Ich I, Mezzosopran (Natalia
Pschenitschnikova), Ich II, Sopran (Maacha Deubner).
|
|